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Achtung Programmänderung !

Beide Vorführungen am Freitag 22.10. müssen leider verschoben werden:
JIT jetzt Dienstag 26.10. / 19 Uhr
FLAME jetzt Dienstag 26.10. / 21 Uhr

FLAME von Ingrid Sinclair

Simbabwe/ Frankreich 1996, 90 Min., Farbe, 4:3, 35 mm, OmdU
Synopsis
Eine der ersten kritischen Spielfilme über den Befreiungskrieg in Simbabwe, der 1980 mit der Unabhängigkeitserklärung und Absetzung der rhodesischen Regierung Ian Smiths endete. Zwei junge Frauen, die 15 Jahre zuvor ihr Zuhause verlassen haben um am Guerillakampf teilzunehmen, treffen sich zufällig am sogenannten Heldengedenktag in Harare wieder. Rückblickend werden die Grausamkeit des Buschkriegs, die Gewalt der Kämpfe, die Entbehrung der Flucht ins benachbarte Mosambik und der Sexismus der männlichen Mitkämpfer aus der Perspektive einer Gegenwart geschildert, in welcher Arbeitslosigkeit immer noch Alltag und das Ende der Apartheid nicht gleichbedeutend ist mit einem Ende der Unterdrückung der Frauen.
Ingrid Sinclair
1948 in Großbritannien geboren. Studium der Medizin und der englischen Literatur in England und Studium der Filmproduktion in Südafrika. 1988 Übersiedlung nach Simbabwe. Seit 1981 eigene Dokumentar- und Spielfilme.
„Flame“/ Festivals und Auszeichnungen
Über 30 internationale Filmfestivals wie Cannes, London, Amiens und 14 Auszeichnungen wie Prix du Public - Best Film und Palmares du Jury - Best Actress und OCIC Award - Best Film in Amiens.

NORA von David Hinton und Alla Kovgan

USA/ UK/ Mosambik 2008, 35 Min., Farbe, 16:9, HDCam (Vorführformat DVCam) engl. OF
Synopsis
Der Film basiert auf Erlebnissen und Erinnerungen der Tänzerin Nora Chipaumire, die 1965 in Simbabwe geboren wurde und folgt ihr auf einer Reise in die Landschaft und an die Stätten ihrer Kindheit. Mit den Orten wechseln auch die Themen, die von privatem Familienschicksal bis zum allgemeinen Kampf gegen Unterdrückung und Gewalt reichen. Ausdrucksmittel ist Noras Tanz, begleitet von lokalen Performern und eigens für den Film komponierter Musik des legendären Thomas Mapfumo.
David Hinton
Regisseur von Dokumentarfilmen und Tanzfilmen. Filmische Porträts von Francis Bacon, Bernado Bertolucci u.v.a.m. für die BBC. Zusammenarbeit mit verschiedenen Choreographen wie Karole Armitage, Tanzfomationen wie der Alvin Ailey Company und dem DV8 Physical Theatre.
Alla Kovgan
Dokumentarfilmregisseurin, geboren in Moskau, lebt in Boston. Präsentationen auf internationalen Filmfestivals wie Sundance, Rotterdam, Toronto, Oberhausen, in Museen wie dem MOMA, Louvre, Centre Pompidou und Fernsehausstrahlung bei PBS (USA), ZDF u.a.
Nora Chipaumire
Geboren in Mutare, Simbabwe. Lebt seit 1989 in den USA. Jurastudium an der Universität von Harare, Simbabwe. Preisträgerin des New York Dance and Performance Award 2007 und 2008, Mariam Mcglone Choreographer Award 2007.
„Nora“ / Festivals und Auszeichnungen
Über 80 internationale Festivals wie Oberhausen, Rotterdam, Clermond-Ferrand. 23 internationale Auszeichnungen und Preise.

ZIMBABWE COUNTDOWN von Michael Raeburn

Frankreich/ Simbabwe 2003, 60 Min., sw / Farbe, 4:3, Video / 16 mm (Vorführformat DVD) engl. OF
Synopsis
Ein sehr persönlicher Dokumentarfilm des Regisseurs über den Niedergang Simbabwes unter Robert Mugabe, dem Helden und politischen Hoffnungsträger seiner Jugend. Aufgewachsen im Simbabwe der 50er und seit den 60er Jahren in verschiedenen Gruppierungen auch politisch engagiert, verfügt Michael Raeburn noch immer über gute Kontakte zu den damals im Befreiungskampf und heute maßgeblich politisch aktiven Kräften. Es kommen deshalb sowohl Vertreter von ZANU PF, der Partei Mugabes, als auch sein direkter politscher Gegner Morgan Richard Tsvangirai vom MDC zu Wort, sowie „Hitler“ Hunzvi von der Veteranen-Vereinigung, der eine treibende Kraft bei den Farmbesetzungen ab 2000 war. Der Film zeigt auch die Folgen Mugabescher Propaganda: Bilder von paramilitärischen Aufmärschen und blutigen Gewaltexzessen mitten im Geschäftszentrum Harares. „Zimbabwe Countdown“ entstand 2000-2003 in Referenz zu Raeburns erstem Film „Rhodesia Countdown“ (1969), einer sarkastisch-kritischen Abrechnung mit dem Regime Ian Smiths, der ihn daraufhin zwang das Land zu verlassen. 1980 kehrte Raeburn zurück. Die Reaktion auf „Zimbabwe Countdown“ zwang ihn ein zweites Mal zu emigrieren.
Michael Raeburn
(s. „The Grass is Singing“)
„Zimbabwe Countdwon“ / Festivals und Auszeichnungen
2003 Erster Preis African Film Festival Mailand, Int. Jury Award Cape Town World Cinema Festival, Beyond Borders Preis Life Tracks Festival Clermont-Ferrand, Prix Italia Festival Cantania, Sizilien.

DER TUNNEL von Jenna Bass

Südafrika 2009, 25 Min., Farbe, 16:9, HDCam (Vorführformat DVD) engl. OF
Synopsis
Wenige Jahre nach der Erlangung der Unabhängigkeit in Simbabwe, begann eine Splittergruppe der nationalen Armee, die sogenannte 5. Brigade, abtrünnige Guerillas, Anhänger der konkurrierenden Partei und andere Zugehörige der Volksgruppe der Ndebele zu verfolgen und zu ermorden. Diese ethnische Säuberung im Matabeleland, an Simbabwes Grenze zu Südafrika wurde von der Regierungspartei und dem Präsidenten des Landes, Robert Mugabe, als „Gukurahundi“ bezeichnet: als Regen, der vor dem kommenden Frühling die Spreu wegwäscht. „Der Tunnel“ spielt in dieser Zeit und folgt Elisabeth, einem jungen Mädchen und leidenschaftlichen Geschichtenerzählerin, in ein Guerillacamp auf der Suche nach ihrem Vater. Dort erzählt sie von ihm, wie er einen rettenden Tunnel von seinem Dorf in die Stadt gegraben hat, und verbindet dabei Tatsächliches (history) mit Erfundenem (story).
Jenna Bass
Geboren am 1986 in London, lebt in Südafrika. Studium an der AFDA Film School in Kapstadt. Arbeitet als Regisseurin, Autorin, Kamerafrau und Fotografin. Bislang zehn eigene Kurzfilme. Zwei Spielfilme sind in Vorbereitung.
„The Tunnel“ / Festivals und Auszeichnungen
2010 Berlinale, Sundance

THE GRASS IS SINGING von Michael Raeburn

Schweden/ Sambia 1981, 100 Min., Farbe, 4:3, 35mm (Vorführformat DVD), engl. OF
Synopsis
Ein Spielfilm basierend auf Doris Lessing’s gleichnamigen Roman über ein Farmerehepaar im kolonialen Simbabwe (damals Süd-Rhodesien) der 30er Jahre. Ländliche Armut, latenter und offener Rassismus, Bigotterie und Sexismus sind die Themen, die anhand von Dick und Mary Turner erzählt werden, die mit ihrem Versuch, entgegen aller klimatischen und sozialen Widrigkeiten eine Farm aufzubauen, am Ende an sich selbst und ihrer eigenen Vergangenheit scheitern.
Michael Raeburn
Geboren in Kairo und aufgewachsen in Simbabwe. Honours Degree an der Zimbabwe und London University. Promotion an der Universität Aix-en-Provence und am Institute des Hautes Études Cinématographiques. Regisseur und Produzent von mehr 20 Dokumentar- und Spielfilmen. Autor von Black Fire, ein Buch basierend auf Interviews mit simbabwischen Befreiungskämpfern, und Night of the Fireflies, ein Roman über die das kriegstraumatisierte Maputo der 80er Jahre.

KARE KARE ZVAKO - MOTHER'S DAY von Tsitsi Dangarembga

Simbabwe 2005, 30 Min., Farbe, 16:9, 35 mm, Schona mit engl. UT
Synopsis
Ein kritischer und zugleich nicht wenig humorvoller Kurzfilm über afrikanischen Machismus und ungleiche Geschlechterollen im traditionellen Familienleben. Wie in ihren Romanen wechselt die Regisseurin auch im Medium Film geschickt zwischen modernen und traditionellen Erzählweisen, zwischen Realität, Traum und Mythos, zwischen Schauspiel und Tanzspiel. Kare Kare Zvako - Mother's Day basiert auf einer alten Volkserzählung von einer jungen verarmten Landfamilie, die durch den Egoismus und die Faulheit des männlichen Familienoberhaupts vom Hungertod bedroht wird. In ihrer Not sammelt die Mutter für ihre Kinder Insekten für das Essen, an dem sie ihrem Mann aber die Teilnahme für solange verbietet bis auch er seiner Verantwortung für die Familie nachkommt. Der Kurzfilm ist der erste Teil einer geplanten Trilogie.
Tsitsi Dangarembga
Tsitsi Dangarembga geboren 1959 in Mutoko, Simbabwe, lebt in Harare. Autorin, Filmregisseurin und –produzentin. Studium der Medizin in Cambridge, der Psychologie an der Universität of Zimbabwe, der Regie an Deutschen Film und Fernseh Akademie in Berlin. Romane, Erzählungen, Drehbücher: Nervous conditions, Neria, Bira - Stopping the Time. Dokumentar- und Kurz-/Spielfilme: Passport to Kill, Everyone's Child, The Puppeteer, High Hopes, Growing Stronger.
„Kare Kare Zvako - Mother's Day“ / Festivals und Auszeichnungen
Internationale Festivalteilnahmen wie Sundance, Seoul, Sao Paolo. Golden Dhow Sansibar, Kurzfilmpreis Cinema Africano Mailand, Kurzfilmpreis ZIFF Simbabwe.

HARD EARTH – LAND RIGHTS IN ZIMBABWE von Mukundwa Francis Zvoma

Simbabwe 2001, 54 Min., Farbe, 4:3, DV / Beta SP (Vorführformat DVD), OmdU
Synopsis
In diesem Dokumentarfilm schildern Farmbesitzer und Farmbesetzer, Kriegsveteranen und Historiker ihre unterschiedlichen Ansichten zur Landfrage und deren historisch-kulturellen Hintergrund. Die Landfrage, wie viele andere offene Fragen der Kolonialzeit, blieb 1980 mit dem Regierungsantritt Mugabes unangetastet, weil dieser einen Exodus der weissen Eliten und damit von damals dringend benötigtem Know-How befürchtete. Sie wurde wieder akut, als Ende 90er Jahre die Veteranen des Befreiungskrieges von der Regierung weitere Kompensationszahlungen verlangten und, als dies abgelehnt wurde, 2000 mit gewaltsamen Farmbesetzungen begannen. Diese wurden historisch legitimiert, vor allem aber mit einem kulturellen Urrecht auf Erde. Fruchtbare Erde, „the soil“, kennt in der afrkanischen Kultur vielfache Bezüge, sie besitzt existientielle Symbolkraft und damit eine politische Tiefendimension.
Mukundwa Francis Zvoma
Filmregisseur und -produzent, lebt in Harare. Zusammenarbeit mit Tsitsi Dangarembga und Olaf Koschke.
„Hard Eearth - Land Rights in Zimbabwe “ / Festivals und Auszeichnungen
Internationale Filmfestvals wie Pan African Film and Arts Festival (PAFF) Los Angeles, Dokumentarfilmfestival Tessaloniki, Mostra de Cinema Africà Barcelona

TRIOMF von Michael Raeburn

Südafrika 2008, 100 Min., Farbe, 16:9, HDCam (Vorführformat DVD) engl. OF
Synopsis
Eine Spielfilm-Groteske basierend auf dem gleichnamigen Roman von Marlene van Niekerk über eine arme weiße Familie in einem heruntergekommenen Stadtviertel in Johannesburg. Das Viertel, die Nachbarn und Kunden von Treppie’s Kühlschrankwerkstatt verändern sich und spiegeln damit im Kleinen den großen politischen und sozialen Wandel Südafrikas der 90er Jahre. Das Ende der Apartheid und der Beginn einer neuen Ära, geschildert aus der oft absurd-grotesken Perspektive einer Kleinbürgerfamilie in Johannesburg.
Michael Raeburn
(s. „The Grass is Singing“)
„Triomf“ / Festivals und Auszeichnungen
Internationale Filmfestspiele Cannes, Pusan International Film Festival, New York African Film Festival, Best South African Film Award Durban Südafrika, Best Actor (Lionel Newton) Tarifa Spanien.

AFRIQUES: COMMENT ÇA VA AVEC LA DOULEUR? von Raymond Depardon

Frankreich, 1996, 165 Min., Farbe, 3:2, 35 mm, OmdU
Synopsis
„Wie den Schmerz filmen, wie ihn nicht ausbeuten?“ ist eine der Fragen, die sich Raymond Depardon stellte, als er allein, nur mit Filmkamera und Mikro ausgerüstet, zwischen 1993 und 1996 verschiedene Länder Afrikas bereiste. Beobachtung geht einher mit Selbstbeobachtung, eben Wahrgenommenes trifft auf vorgefasste Meinung. 360 Grad Panoramaaufnahmen folgen auf Sequenzen, die kein Schnitt unterbricht. Bilder des Unspektakulären contra Katastrosphen-Journalismus. Genauigkeit, Konzentration in jedem Augenblick. Jede Filmsekunde eine Lebenssekunde. ‚Comme ça va avec la douleur’ ist im französisch-sprachigen Afrika aber auch eine Art, einfach ‚Guten Tag’ zu sagen.
Raymond Depardon
Geboren 1942 in Villefranche-sur-Saône. Ausbildung als Fotograf, Fotoreportagen für die Agentur Dalmas, später für Magnum. Internationale Ausstellungen, 1991 Grand Prix National de la Photographie. Ab 1963 Dokumentarfilme über Venezuela, Israel, Tschad, Jemen, Reporter, John Lennon und Jan Pallach. 1981 Gründung seiner Produktionsfirma Double D Copyright Films.
„Afriques: Comme ça va avec la douleur?“ / Festivals und Auszeichnungen
Visions du Réel Nyon, DocFest München

JIT von Micheal Raeburn

Simbabwe 1991, 90 Min., Farbe, 3:2, 35mm (Vorführformat DVD), engl. OF
Synopsis
Ein Musik-, Gangster- und Liebesfilm, der im Harare der optimistischen späten 80er Jahre spielt. Ein Junge namens UK tut alles, um auf Sofi Eindruck zu machen und sie für sich zu gewinnen. Sofi jedoch wird von ihrem Gangsterfreund eifersüchtig bewacht und UK zudem noch von Jukwa, einem Geist seiner Vorfahren ständig behindert. UK wohnt und arbeitet bei seinem Onkel, dem auch schon damals legendären Musiker Oliver Mtukudzi. Dieser sorgt neben den Bhundu Boys, Ilanga und Comrade Chix für die Filmmusik. Jit, der Filmtitel, geht zurück auf den simbabwischen Musikstil „Jit Jive“, der wiederum aus den beiden Shona-Worten „jiti“ und „jikiti“ entstanden ist. Gleichzeitig meint JIT aber auch „just in time“, wenn UK fristgerecht beim Vater Sofis das vereinbarte Brautgeschenk anliefert.
Michael Raeburn
(s. „The Grass is Singing“)
„Jit“ / Festivals und Auszeichnungen
New Directors Award New York 1993, Best Cinematography Award Ouagadougou, Best Actor (Dominic Makuvachuma) Amiens

I AM THE RAPE von Heeten Bhagat

Simbabwe, 2006, 4 Min., Farbe, 16:9, HDV (Vorführformat DVD), engl. OF
Synopsis
„I am the Rape“ ist eine filmische Interpretation des gleichnamigen Gedichts von Dambudzo Marechera (1952-1987), der bis heute zu den bedeutendsten und einflußreichsten Dichtern Simbabwe’s zählt. Mit dem Gedicht reagierte Marechera auf die rassistische Gewalt einer Polizeiaktion während eines Treffens der National Party 1979. Bhagat’s Film interpretiert das Gedicht mit audiovisuellen Mitteln und ergänzt es mit inszenierten und dokumentarischen Bildern aus der traumatischen Biografie des Autors und der Gegenwart Simbabwes.
Heeten Bhagat
Geboren 1969 in Simbabwe. Studium des Designs und der Audiovisuellen Produktion in London. Tätig u.a. als Filmkoordinator für das Zimbabwe International Filmfestival, Ausstellungskurator für die National Gallery in Harare, Projektleiter des Anno's Africa Arts Project in Nairobi, Gründer der Produktionsfirma masalamedia und seit 1999 eigene Experimental- und Dokumentarfilmproduktionen wie "5ive times", "roast – leni style", "heads & tales", "From Zimbabwe to Santa Fe" (in Produktion).
„I am the Rape“ / Festivals und Auszeichnungen
Internationale Filmfestivals wie Dockanema Maputo Mosambik.

RECONCILIATION IN ZIMBABWE von Mark Kaplan

Simbabwe, 1990, 30 Min., Farbe, 4:3, Beta (Vorführformat DVD), engl. OF
Synopsis
Eine öffentliche Aufarbeitung der Kriegsgräuel und Apartheidverbrechen z. B. mit Hilfe einer Wahrheits- und Versöhnungskommission, wie sie 1996 von Nelson Mandela in Südafrika eingesetzt wurde, hat in Zimbabwe bis heute nicht stattgefunden. Die Schattenseiten eines offiziell heroisierten Befreiungskampfs und die Schattenseiten eines von manchem immer noch glorifizierten Ian Smith-Regimes sind Tabuthemen, haben kein öffentliches Forum. Ungesichtet und unhinterfragt kann dieser Teil der simbabwischen Geschichte immer weiter seine traumatisierende Wirkung entfalten oder auch nach Belieben manipuliert und instrumentalisiert werden. Mark Kaplan’s Dokumentarfilm lässt Kriegsveteranen, weiße Farmer und andere Zeitzeugen des Krieges und seiner Folgen zum Thema Versöhnung zu Wort kommen. Der Film wurde 1990, zehn Jahre nach Kriegsende gedreht. Heute, 30 Jahre danach, sind die Fragen die gleichen, doch ihre Antworten scheinen ferner denn je.
Mark Kaplan
Geboren 1953 in Bulawayo, Simbabwe, aufgewachsen in Südafrika. Studium der visuellen Künste in Kapstadt und am MIT Cambridge USA. Seit 1979 als Filmregisseur, -produzent tätig. Seit 1980 Leiter von Videoschulungs- und produktionsgesellschaften wie Capricorn Video in Harare und Grey Matter Media in Kapstadt. 1981 Verhaftung wegen politischer Betätigung gegen Apartheid, 1982 Ausweisung. 1985 Rückkehr nach Simbabwe, 1991 Rückkehr nach Südafrika. Dokumentarfilme zu politischen Themen wie „The Invincibles“, „Maduna Road“, „The Highgate Massacre“, „Betrayal“, „Between Joyce & Remembrance“, „When War is Over“, „The Road to Reconciliation“.
„Reconciliation in Zimbabwe“ / Festivals und Auszeichnungen
Internationale Festivals wie South African Film Festival,

IN THE UPPER ROOM von Céline Gilbert

Simbabwe, 1999, 35 Min., Farbe, 4:3, DV (Vorführformat DVD), engl. OF
Synopsis
Ein Spielfilm, der Simbabwe aus der Zukunft betrachtet. 2020, nach dem Tod des Präsidenten, recherchiert eine Videojournalistin über dessen Leben und bekommt eine Liste von Personen zugespielt, die im Auftrag der Regierung umgebracht wurden. So auch Dora Plath. Diese hatte in ihrer Freizeit ein Porträt des Präsidenten gemalt, das ihr ein Freund und Geschäftsmann abkaufte und ohne ihr Wissen dem Präsidenten zum Geburtstag schenkte. Weniger später wird Dora Plath abgeholt. Es kommt zu einer persönlichen Begegnung mit dem Präsidenten, von der sie nicht mehr zurückkehrt.
Céline Gilbert
Filmregisseurin und –produzentin. Lebt und arbeitet in Südafrika und Großbritannien.
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